Vom Umdenken im Kopf zum Wie des Zusammenwirkens
Ergebnispräsentation im Gallery-Walk. Eintauchen in das, was in den letzten Monaten im Dialogprozess 2022 in 4 Themenwerkräumen und 8 Kinder- und Jugendwerkräumen erarbeitet wurde. 315 Kinder und Jugendliche und 115 Erwachsene haben sich an dem Prozess beteiligt. Zum Konzeptraum am 01. November sind knapp 60 Teilnehmende gekommen, um die Ergebnisse zu sichten, eigene Ideen wiederzufinden und neue zu entdecken. Unter den Teilnehmenden sind auch Schülerinnen und Schüler aus der Leibnizschule und der IGS 15. Sie stehen selbstbewusst vor ihren Plakaten und beantworten die Fragen der Erwachsenen. Auch Vertreterinnen des Familienzentrums Monikahaus und eine jugendliche Bewohnerin sind gekommen, um in den persönlichen Austausch zu den Ergebnissen ihres Beteiligungsprozesses zu gehen. Dieser erreichte im Familienzentrum Monikahaus insgesamt 180 Kinder und Jugendliche im Alter von 1 bis 15 Jahren.
In der Auseinandersetzung mit der Ausstellung im Gallery-Walk stellt eine Teilnehmerin fest: „Ich finde es total faszinierend bei all den Ergebnissen, dass die Kinder und Jugendliche genau wissen, was sie brauchen. Was sie wollen. Das sind meist ganz einfache Wünsche, die nicht schwer umzusetzen sind: bessere Tischtennisschläger, ein Buch auf Rumänisch, weniger Müll auf Spielplätzen.“
Nach dem Gallery-Walk folgt der Austausch unter den Teilnehmenden im World-Café zu den Fragen: Wie kommen wir zu neuen Denkmustern? Wo machen wir schon gute Erfahrungen? Was braucht es, damit wir uns (zu-) trauen, auf Augenhöhe zu begegnen?
Nach drei Runden World-Café, in denen sich die Tischgruppen immer wieder neu mischen, sind die Tischdecken dicht beschrieben: „alle einbeziehen“ „alle dort abholen, wo sie stehen“ „eigene Systemlogik verlassen“, „Altes loslassen, mutig sein“, „Kinder und Jugendliche im Fokus haben“, „voneinander wissen“, „heterogene Zusammensetzung von Teams“.
Sichtbar wird, dass es für ein besseres Zusammenwirken für Kinder und Jugendliche die Bereitschaft aller Beteiligten braucht, sich gemeinsam auf die Suche nach besseren Lösungen zu machen. Dafür bedarf es neue Formen der Zusammenarbeit aller Beteiligten. Der Schlüssel für Veränderung liegt, wie Prof. Maren Urner in der Auftaktveranstaltung sagte, in der Frage nach dem „Wofür“.
Nächster Schritt ist die Abschlussveranstaltung am 15.11.2022.
Die Dokumentation des Konzeptwerkraums finden Sie hier.
---------------------------------------------------------------------------------------
Im Dialogprozess 2022 zur „Integrierten Bildungsplanung Kindertagesbetreuung und Schule“ werden drängende Themen der nächsten zehn Jahre für die Bildungs- und Betreuungslandschaft in den Blick genommen. Dabei werden die Perspektiven, Meinungen und Sichtweisen der Kinder und Jugendlichen im Rahmen von dezentralen Kinder- und Jugendwerkräumen einbezogen
Ziel der dezentralen Kinder- und Jugendwerkräume ist es, mit Kindern und Jugendlichen zu den in der Auftaktphase des Dialogprozesses benannten drängenden Themen im Bereich Bildung, Erziehung und Betreuung zu arbeiten. Dazu sollen ihre Ideen, Wünsche, Fragen, Problembenennungen eingeholt und mögliche Lösungsansätze mit ihnen entwickelt werden.