Newsletter Nr. 7
Frankfurt macht Schule - Newsletter Nr.7 mit dem Schwerpunkt Modellregion Inklusive Bildung Frankfurt am Main
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Modellregion Inklusive Bildung ist nunmehr seit Beginn des Schuljahres 2015/2016 am Start. Ein deutliches Signal hierfür war die gemeinsame Auftaktveranstaltung von Stadt und Land am 29. September 2015 zu der Frau Stadträtin Sorge eingeladen hatte und rund 270 Bildungsakteurinnen und -akteure in den Saalbau Nied gekommen waren. Die ersten Entwicklungsschritte werden nun sowohl in den Bildungsregionen Süd und West als auch stadtweit gegangen.
Zu Ihrer Information erhalten Sie eine Übersicht über die aktuellen Entwicklungsstände.
Bildungsregion West
In der Bildungsregion West hat zum 01.09.15 Frau Dr. Sabine Doerner ihre Arbeit als Regionalkoordinatorin aufgenommen. Sie ist seit Anfang November i.d.R. an zwei Tagen in der Woche (Dienstag und Donnerstag) im Büro der Koordinationsplattform im BFZ Frankfurt-West anzutreffen und an den übrigen Tagen im Stadtschulamt. Ihre Kontaktdaten lauten:
sabine.doerner@stadt-frankfurt.de, Tel. Koordinationsplattform: 212-45260
+ Tel. Stadtschulamt: 212-33276, mobil: 0151-12057967.
Frau Dr. Doerner wird zunächst die vielfältigen kommunalen Angebote in der Bildungsregion sichten, vor Ort in den Schulen hospitieren, Bedarfserhebungen durchführen und mit Trägern und weiteren Bildungsakteurinnen und –akteuren das Gespräch suchen. Darüber hinaus steht sie im engen Kontakt und Austausch mit der BFZ-Leitung Frau Röhling. Angestrebt wird darüber hinaus die größtmögliche Partizipation der Menschen vor Ort. Entsprechend wird es nach den Osterferien eine regionale Dialogveranstaltung geben, um die relevanten Kernthemen inklusiver Bildung zu identifizieren und Lösungsvorschläge aufzuzeigen.
Das Programm Jugendhilfe in der Grundschule zur Unterstützung inklusiver Bildungsprozesse in der allgemeinen Schule ist in der Vorbereitungsphase und mit der Caritas ist die entsprechende Träger-organisation mit der Durchführung beauftragt worden. Gemäß der Kooperationsvereinbarung und der Gesamtkonzeption folgt dieses Jugendhilfeprogramm der sonderpädagogischen Ressource. D.h. in der Adolf-Reichwein-Schule und in der Henri-Dunant-Schule wird mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres ein sozialpädagogisches Angebot aufgebaut.
Wie geplant, sind in der Karl-Oppermann-Schule zum Schuljahr 2015/16 keine neuen Förderschülerinnen und -schüler in der Jahrgangsstufe 1 aufgenommen worden. Das Beratungs- und Förderzentrum Frankfurt-West ist zurzeit noch in der Karl-Oppermann-Schule verortet. Für einen neuen Standort werden Räumlichkeiten in der Region geprüft. Das stationäre Schulsystem der KOS wird sukzessive aufgehoben und längstens bis zum Schuljahr 2019/20 am aktuellen Standort bestehen.
Bildungsregion Süd
In der Bildungsregion Süd hat zum 01.09.15 Frau Sonja Wormsbächer ihre Arbeit als Regionalkoordinatorin aufgenommen. Sie ist seit Ende November i.d.R. an zwei Tagen in der Woche (zurzeit Dienstag und Donnerstag) im Büro der Koordinationsplattform im BFZ Frankfurt-Süd anzutreffen und an den übrigen Tagen im Stadtschulamt. Ihre Kontaktdaten lauten:
sonja.wormsbaecher@stadt-frankfurt.de, Tel. Koordinationsplattform 212-41864
+ Tel. Stadtschulamt 212-35376, mobil: 0151-12057238.
Frau Wormsbächer knüpft an die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der zweijährigen Projektphase der Pilotregion-Süd an und wird nun die gesamte Bildungsregion Süd in den Blick nehmen. Analog zur Bildungsregion-West wird es nach den Osterferien eine Dialogveranstaltung geben, bei der regionale Themen- und Fragestellungen inklusiver Bildung aufgenommen werden.
Die Vergabe des Programms Jugendhilfe in der Grundschule in der Bildungsregion Süd wird neu ausgeschrieben, da im Jugendhilfeausschuss und in den entsprechenden Fachausschüssen kein Einvernehmen erzielt werden konnte. Das Stadtschulamt plant für das zweite Schulhalbjahr eine temporäre Übergangslösung aufzubauen.
Auch an der Wallschule sind mit Beginn des Schuljahres 2015/16 keine neuen Förderschülerinnen und -schüler in der Jahrgangsstufe 1 aufgenommen worden. Das Beratungs- und Förderzentrum Frankfurt-Süd wird längstens bis zum Ende des Schuljahres 2019/20 am aktuellen Standort seinen Sitz haben, ebenso das in der Aufhebung befindliche stationäre Förderschulsystem der Wallschule.
Projektleitung Modellregion Inklusive Bildung
Mit der Projektleitung der Modellregion Inklusive Bildung ist Herr Dr. Elard Apel beauftragt worden. Dies schließt u.a. die amtsinterne Abstimmung aller, die Modellregion betreffenden, Entwicklungsvorhaben ebenso mit ein wie die fachliche Abstimmung mit den Kooperationspartnern Staatliches Schulamt, Jugend- und Sozialamt/Sozialrathäuser, Gesundheitsamt und Amt für multikulturelle Angelegenheiten. Auch die Einbeziehung des Stadtelternbeirats, des Stadtschülerrats und weiterer Trägervertretungen ist bei der ämterübergreifenden Kooperation vorgesehen. Seine Kontaktdaten lauten: elard.apel@stadt-frankfurt.de, Tel: 212-70394.
Weißfrauenschule
Im Rahmen der Vorbereitungsgruppe zur Schulentwicklung der Weißfrauenschule, die im Zeitraum Oktober 2014 bis Juni 2015 tagte, wurde gemeinsam mit der Schulleitung, Eltern und Schülervertretern sowie Vertreterinnen des Staatlichen Schulamtes und des Stadtschulamtes der Weg des Umwandlungsprozesses der Mittel- und Hauptstufe (Jahrgang 5 bis 10) in eine Regelschule erörtert. Die Vorbereitungsgruppe sprach eine Empfehlung für eine IGS mit den Profilen Sprachheilförderung und Berufs- sowie Studienorientierung aus. Diese Empfehlung hat Eingang gefunden in den Schulentwicklungsplan und in die Gesamtkonzeption der Modellregion Inklusive Bildung.
Aktuell konnte die Standortfrage der neuen IGS Kalbach-Riedberg geklärt werden. Es wird zunächst ein provisorischer Standort auf dem Riedberg sein, um dort zu Beginn des Schuljahres 2017/2018 den Schulbetrieb mit einem 5. Jahrgang aufnehmen zu können. In diesem Zusammenhang wird das Staatliche Schulamt in enger Abstimmung mit dem Stadtschulamt eine Projektgruppe „Errichtung IGS Kalbach-Riedberg“ konstituieren, in die die Weißfrauenschule einbezogen ist. In ihr werden auch die räumlichen Anforderungen einer Schule mit dem Profil Sprachheilförderung berücksichtigt.
Projektgruppe „Mobile Arbeitsplätze für rBFZ im Rahmen der Modellregion Inklusive Bildung“
Seit September 2015 erarbeitet diese Projektgruppe ein Konzept für die Implementierung von mobilen Arbeitsplätzen für rBFZ-Lehrkräfte an allgemeinen Schulen. Grundsätzlich geht es darum zu ermitteln, wie die zukünftige IT-Ausstattung (Hard- und Software) für BFZ-Lehrkräfte aufgestellt sein sollte und welche räumliche Infrastruktur für eine Beratungs- und Fördertätigkeit an den Regelschulen vorzuhalten ist. Das Implementierungs- und Ausbaukonzept soll im Laufe des Januars 2016 vorliegen.
In der Projektgruppe, die federführend von einem Mitarbeiter der IT-Abteilung des Stadtschulamtes geleitet wird, wirken mit: Herr Adrian (BFZ Frankfurt-West); Herr Leinweber (BFZ Frankfurt-Süd); Frau Bonacker (Staatliches Schulamt); Stadtschulamt= Herr Schmidt 40.22 (Betreuung IT Schulen), Frau Müller 40.41 (Regionales Facilitymanagement), Herr Kreuzer 40.13 (Haushalt), Herr Usleber 40.51 (Pädagogische Schulentwicklung), Herr Dr. Apel 40.S3 (Stabsstelle Pädagogische Grundsatzplanung).
Qualifizierungsnetzwerk
Am 02. November 2015 fand die konstituierende Sitzung des Qualifizierungsnetzwerks statt, an der Vertreterinnen und Vertreter des Stadtschulamtes, des Staatlichen Schulamtes, die VHS Frankfurt, erfahrende Weiterbildungsträger, Jugendhilfeträger und weitere in der Qualifizierung Tätige teilnahmen. Ziel des Netzwerkes ist es, durch ein bedarfsorientiertes und differenziertes Qualifizierungsangebot die Zusammenarbeit der verschiedenen Professionen im inklusiven Bildungssystem zu stärken und damit die Entwicklung in Richtung inklusiver Haltung und Schulkultur zu unterstützen. Das Netzwerk strebt die Aufnahme weiterer relevanter Partner an und hat für 2016 insgesamt vier Netzwerktreffen terminiert. Das Qualifizierungsnetzwerk hat eine Servicestelle bei der Volkshochschule erhalten. Die Aufgaben der Servicestelle sind: Bestandsaufnahme und Analyse vorhandener Weiterbildungskonzepte und –angebote, Informationsmanagement und Vernetzung - Fortbildungsangebote bündeln und zur Verfügung stellen, Bedarfsermittlung und Planung - Anforderung und Bedarfe aufgreifen sowie neue Fortbildungsangebote auf den Weg bringen, konzeptionelle Weiterentwicklung.
Ansprechpartnerin der Servicestelle ist Frau Martina Köbberich, Tel: 212-73677, martina.koebberich.vhs@stadt-frankfurt.de.
Die Qualifizierungsangebote werden auf der Transparenzplattform veröffentlicht.
Transparenzplattform „Frankfurt macht Schule“
Die Website „Frankfurt macht Schule“ erhält aktuell eine grundlegend neue inhaltliche Struktur und gleichzeitig ein neues Gesicht. Sie wird zu einer Transparenzplattform weiterentwickelt und damit zur 1. Adresse, wenn es u.a. um Informationen und Einblicke zur Umsetzung des Schulentwicklungsplanes (SEP) geht. Analog dem SEP ist die Modellregion Inklusive Bildung als Gestaltungsfeld 6 dort verankert und zudem über die einzelnen Bildungsregionen zugänglich. Die Transparenzplattform wird Mitte Februar 2016 online geschaltet.
Newsletter in Einfacher Sprache: Auf der Transparenzplattform besteht dann die Möglichkeit, den Newsletter zur Modellregion Inklusive Bildung auch in Einfacher Sprache zu abonnieren.
Allgemeines
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die Modellregion Inklusive Bildung für ganz Frankfurt angelegt ist. Es werden jedoch unterschiedliche Wege in Richtung Inklusion beschritten. Gemäß der Gesamtkonzeption sind dies die Aufhebung (Karl-Oppermann-Schule, Wallschule) und Umwandlung (Mittel- und Hauptstufe der Weißfrauenschule) von Förderschulen sowie Zielvereinbarungen zwischen allgemeinen Schulen und den regionalen Beratungs- und Förderzentren. Eingebettet ist die Modellregion Inklusive Bildung in den Schulentwicklungsplan.
Im jährlichen Reflexionsgespräch zu den stattgefundenen Förderausschüssen (§ 54 HSchG), an dem Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Beratungs- und Förderzentren, des staatlichen Schulamtes, des Stadtschulamtes sowie Schulformsprecherinnen und –sprecher teilnehmen, haben sich die Beteiligten auf folgende Regelungen verständigt:
(1) Die förderdiagnostischen Stellungnahmen der rBFZ und üBFZ sollen zukünftig Empfehlungen enthalten, welche Personen/Institutionen – neben der regelhaften Beteiligung – teilnehmen sollten.
(2) Es wird ein gemeinsames Verfahren entwickelt, z.B. Runder Tisch, zum Umgang mit Fällen, in denen Schülerinnen und Schüler ohne Durchführung eines Förderausschusses vorbeugende Maßnahmen (räumlich-sächliche Ausstattungen, Hilfsmittel) erhalten. Dies soll bei allen Beteiligten zu mehr Handlungs- und Rechtssicherheit führen. Hintergrund: Schulrechtlich wird in diesen Fällen kein Anspruch auf sonderpädagogische Förderung festgestellt und folglich werden auch keine Förderausschüsse einberufen. Die dadurch in der Vergangenheit entstandenen Irritationen sollen mit der geänderten Regelung ausgeräumt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ute Sauer
Amtsleiterin 40 AL
Stadt Frankfurt am Main
- Der Magistrat -
Stadtschulamt
Seehofstraße 41, 60594 Frankfurt